Geschichtliches zu St. Petri Stuhlfeier - Sup Peiter

Urkundlich erwähnt wird der 22.Februar, Petri ad Cathedram, in dem ältesten vorhandenen Bürgerbuch der Freiheit Westhofen, beginnend im Jahr 1634, die ältesten Angaben über Bürgermeister- und Ratswahl sind von 1641, beide im "Bürgerbuch" der Freiheit Westhofen (1634 - 1806) enthalten.

Urkunde von 1634
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In der Urkunde von 1634 wird beschrieben, das der damalige Bürgermeister Rottger Pütter am Pflichttag petri ad Cathedram die Rechnungen des vergangenen Jahres vorlegen musste. Dieser Rechenschaftsbericht des Bürgermeisters dürfte schon seit Bestehen der Freiheit erstellt worden sein.
Die ältesten erhaltenen Zeilen über Bürgermeister- und Ratsherrenwahlen sind auf einer Urkunde von 1634 zu lesen. Die drei Schichte/Nachbarschaften benannten je drei Ratsleute, die wiederum den Bürgermeister wählten. Nach dem vollzogenen Rechenschaftsbericht schritt man zur Bürgermeisterwahl.
Eine Spendenliste von 1678 gibt die Namen der Nachbarn der 3 Westhofener Schichte wieder, die für Opfer eines großen Brandes in Venlo gesammelt hatten. Die Einteilung eines Stadtbezirkes in Schichte, d.h. in genau abgegrenzte Unterbezirke, findet man nur in sehr wenigen Städten Außer Westhofen haben Schwerte, Braunschwieg und Minden Verweise über das frühere Schichtwesen. Gegenüber Schwerte, wo heute noch die Tradition der Schichte gepflegt wird, ist man in Westhofen wieder zum Begriff "Nachbarschaft" übergegangen. Ein weiteres wichtiges Merkmal der Nachbarschaftsfeier ist die Aufnahme von Neubürgern. Der Ursprung leitet sich auch hier aus Privilegien des Mittelalters her. Wer in der Freiheit Westhofen aufgenommen werden wollte, hatte einen Bürgereid zu leisten. Eine nachweislich systematische Registrierung findet erst seit 1750 statt (Westhofener Bürgerbuch) Soweit die Aufzeichnungen im Bürgerbuch zurückreichen, hielt man die Jahresfeier am 22. Februar ab.

  Das Wappen des Reichshof Westhofen
Heimatverein Reichshof Westhofen e.V. ~ Im Graben 13 ~ 58239 Schwerte